Freitag, 8. Dezember 2017

[ #gender ] Gender-Pay-Gehaltsrechner: Mehr Einkommenstransparenz

Die Statistik Austria hat im Auftrag des Bundeskanzleramtes/Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst einen Gehaltsrechner entwickelt, um die Einkommenstransparenz zu erhöhen.

Der als Web-Applikation konzipierte Gehaltsrechner ermöglicht Nutzerinnen und Nutzern nach der Eingabe verschiedener Merkmale wie dem Alter und der Ausbildung der beschäftigten Person, der detaillierten Branche etc. jeweils die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste und den jeweiligen Einkommensnachteil von Frauen in Prozent zu berechnen.

Im Gehaltsrechner sollen für Beschäftigungsverhältnisse, die durch verschiedene Merkmale wie Alter, Beruf, Branche etc. der beschäftigten Person bestimmt sind, jeweils die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste berechnet werden. Als Grundlage dient ein eigens von Statistik Austria erstellter Datensatz, der die gewünschten Merkmale enthält und auch den Anforderungen hinsichtlich Aktualität und Aktualisierungsmöglichkeit, Qualität sowie Abdeckung der Grundgesamtheit entspricht.

Der Datensatz besteht aus Daten des Mikrozensus, der Lohnsteuer sowie des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger für die Bezugsjahre 2012, 2013 und 2014. Um die Ergebnisse des Gehaltsrechners möglichst zeitnah darstellen zu können, wurden die Einkommenswerte des Ausgangsdatensatzes anhand branchenspezifischer Informationen aus dem Tariflohnindex (TLI 06) – der die Entwicklung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne in Österreich misst – auf das Bezugsjahr 2015 fortgeschrieben.

Die Lohnsteuerdaten enthalten Informationen über die Jahreslöhne und -gehälter aller unselbständig Erwerbstätigen in allen ÖNACE 2008-Abschnitten und bilden somit die gesamte Wirtschaft ab.

Aus den Daten des österreichischen Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger wird für den Gehaltsrechner vor allem die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse herangezogen, um damit aus dem Bruttojahreseinkommen ein Bruttomonatseinkommen berechnen zu können.

Der österreichische Mikrozensus stellt die zentrale Quelle für die unabhängigen Variablen dar, die die Höhe des Bruttomonatsgehalts (abhängige Variable) beeinflussen. Bei allen drei Datenquellen ist eine jährliche Aktualisierung möglich und eine Abdeckung aller Branchen gegeben.

Der verknüpfte und geprüfte Datensatz umfasst Informationen zu 75.788 Bruttomonatseinkommen von 54.014 Personen und repräsentiert die Grundgesamtheit der unselbstständig Erwerbstätigen (ohne Lehrlinge), deren Wohn- und Arbeitsort in Österreich liegt.



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