Die der deutschen Sozialdemokratie nahestehende Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichte im Juni 2013 die Studie "Entkriminalisierung und Regulierung: evidenzbasierte Modelle für einen alternativen Umgang mit Drogenhandel und -konsum" von Heino Stöver und Maximilian Plenert in ihrer digitalen Bibliothek.
Die heutige Drogenpolitik steckt im Gedankengefängnis der Prohibition als allgemein akzeptierter Form des Umgangs mit Drogen fest. Gründe für ein grundsätzliches Nachdenken über unsere Drogenpolitik gibt es genug.
Die Verheerungen des War on Drugs haben weltweit ein wachsendes Bewusstsein für die Probleme unserer Drogenpolitik, vor allem für die Auswirkungen der Prohibition auf die Gesundheit und das soziale Wohlbefinden der KonsumentInnen geschaffen."
Es gibt bereits praktizierte alternative Politikansätze in direkter europäischer Nachbarschaft. Die Niederlande, Portugal, Tschechien, Belgien und Spanien haben im Rahmen der globalen Suchtstoffkontrollübereinkommen Gesetzgebungsreformen umgesetzt. In zwei Staaten der USA ist Cannabis seit Dezember 2012 legal. Es gibt also Erfahrungen damit, wie ein anderer Umgang und eine evidenzbasierte und humane Drogenpolitik gelingen kann.
Globale Politik und Entwicklung der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Studie erschien in der Reihe Dialogue on Globalization des der deutschen Sozialdemokratie nahestehenden Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Das Referat Globale Politik und Entwicklung der Friedrich-Ebert-Stiftung fördert den Dialog zwischen Nord und Süd und trägt die Debatten zu internationalen Fragestellungen in die deutsche und europäische Öffentlichkeit und Politik. Es bietet eine Plattform für Diskussion und Beratung mit dem Ziel, das Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu stärken, Szenarien zu entwickeln und politische Handlungsempfehlungen zu formulieren. Diese Publikation ist im Rahmen der Arbeitslinie "Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik" erschienen,
Prof. Dr. Heino Stöver. Er ist Diplom-Sozialwissenschaftler und Hochschullehrer an der Fachhochschule Frankfurt am Main im Fachbereich »Gesundheit und soziale Arbeit«; Schwerpunkt: Sozialwissenschaftliche Suchtforschung. Er ist Mitglied im Vorstand von akzept e.V. des Bundesverbands für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik.
Maximilian Plenert. Plenert arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Hanf Verband. Zudem ist er ehrenamtlich seit mehr als zehn Jahren im Bereich Drogenpolitik engagiert, u. a. bei der Bündnis ’90 / Die Grünen und im Bundesvorstand vonakzept e.V.
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- Entkriminalisierung und Regulierung - Evidenzbasierte Modelle für einen alternativen Umgang mit Drogenhandel und -konsum HEINO STÖVER UND MAXIMILIAN PLENERT - Juni 2013, PDF.
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- 9.6.19 [Letzte Aktualisierung, online seit 9.11.13]
Inhalt
Zusammenfassung 3
Einleitung 3
Gliederung 4
1. Grundlagen 6
1.1 Definitionen 6
1.2 Rahmenbedingungen 7
1.3 Ursachenforschung statt Gefährlichkeitsdebatte oder Substanzvorstellung 8
1.4 Gesundheitliche Probleme der Konsumenten 9
2. Der Status quo der Drogenpolitik in Deutschland 9
2.1 Drogenkonsum in der Allgemeinbevölkerung 12
2.2 »Rauschgiftkriminalität« als »Bedrohung für die Gesellschaft«? 12
2.3 Auswirkungen der Prohibition: Drogenabhängige im Justizvollzug 15
2.4 Rechtstheoretische Bewertung der Kriminalisierung 16
2.5 Kosten der Drogenpolitik und der Prohibition 17
2.6 Gesundheitlich-soziale Auswirkungen der Prohibition 19
2.7 Exkurs:Drogentote oder Drogenpolitiktote? 22
2.8 Exkurs:(Zwangsweise) Brechmittelvergabe zur Beweissicherung 23
2.9 Über den Stand der drogenpolitischen Debatte 23
2.10 Öffentliche Meinung 25
3. Status quo – weltweit und regional 27
3.1 Anspruch und Wirklichkeit internationaler Drogenkontrollbemühungen 27
3.2 Die Liste unbeabsichtigter Nebenwirkungen 27
3.3 GewichtigeStimmen fordernÄnderungen 28
3.4 Beispiele unbeabsichtigter Folgen der gegenwärtigen Drogenpolitik
für den Drogenmarkt 28
3.5 Drogenpolitische Hotspots 29
4. Praktizierte alternative Politikansätze in Europa 30
4.1 Niederlande 31
4.2 Portugal 32
4.3 Tschechien 33
4.4 Cannabis Social Clubs in Belgien und Spanien .34
5. Rahmenbedingungen 35
5.1 Internationale Rahmenverträge:Grenzen und Möglichkeiten 35
5.2 Herkunft der Drogen 36
6. Normative Grundlagen für Kontrollmodelle in Deutschland 36
6.1 Minimalkonsens 36
6.2 Schadensminimierung 37
7. Szenarien der Drogenkontrolle mit Blick auf Handel und Konsum 38
Szenario 0: Scheinbare Reformen 40
Szenario 1: Entpönalisierung–Ordnungswidrigkeit / Absehen von Strafverfahren 40
Szenario 2: Entkriminalisierung–Ende der Strafbarkeit 41
Szenario 3: Partielle Legalisierung 41
Szenario 4: Entkriminalisierung von Eigenanbau 42
Szenario 5: Strenge Regulierung und Lizenzierung 42
Szenario 6: Keine Gewinne = staatlicher Handel oder ein dritter Weg? 43
Szenario 7: Freigabe / Regulierung wie bei Alkohol und Tabak 44
Handlungsoption A: Wissenschaftlicher Modellversuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabisprodukten .44
Handlungsoption B: Cannabis als Medizin 46
Weiterer Handlungsbedarf 46
8. Auswirkungen auf die anderen Säulen der Drogenpolitik 47
9. Handlungsempfehlungen 48
Abkürzungsverzeichnis 49
Literatur 50
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