Dienstag, 17. Juni 2014

[ #Kommunalpolitik ] Studie: Clusterwohnen im Alter

Eine fünfjährige Begleitstudie, die von ImmoQ Zürich von 2008-2013 durchgeführt wurde, geht dem bewegten Entstehungsprozess des Projekts nach und liefert wichtige Erkenntnisse für die bauliche Planung, die Prozessgestaltung und für den selbstverwalteten Betrieb von hausgemeinschaftlich organisierten Wohnformen im Alter.

Während viele Mieter einer Genossenschaftswohnung hauptsächlich am günstigen Mietzins und weniger am genossenschaftlichen Leben interessiert sind, wünschten sich die zukünftigen Bewohnerinnen der WG Kanzlei-Seen ein Gemeinschaftsleben, das über geselliges Beisammensein mit den Nachbarn hinausgeht. Das Herzstück des Projekts ist die Idee, mit anderen Leuten zusammenzuleben.

Der Schlussbericht zeigt in kompakter Form charakteristische Entwicklungsstufen, Erfolgsvoraussetzungen und Schwierigkeiten im Verlauf der Realisierung dieses innovativen Wohnprojekts auf und möchte damit Personen, die an der Wohnform «Cluster» interessiert sind, Anregungen für eine erfolgreiche eigene Planung von der ersten Idee bis zum Einzug und darüber hinaus geben.

Die GESEWO, Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen, hat ein neuartiges Wohnprojekt für ältere Menschen realisiert. Es ist auf einem Grundstück realisiert worden, welches bereits im Besitz der GESEWO war. Für das Projekt wurde ein neuer Holzbau in Minergie-P-eco-Bauweise erstellt. Ein Spitexstützpunkt liegt in 200 m Entfernung zum Haus und das Konzept der gegenseitigen Hilfe in der WG wird über die Bestimmungen des Hausvereins geregelt.

Es ist eine Wohngemeinschaft für ca. 20 Menschen ab 50 Jahren in 16 Wohneinheiten. Die BewohnerInnen haben sich zu einem Hausverein zusammengeschlossen, welcher auch das Raumprogramm mitverantwortet. Das Konzept rechnete mit Individualwohnräumen von ca. 40 bis  65 m2 und ca. 30 m2 Sozialraum pro Person, wobei jede Wohnung über eine eigene Nasszelle und die Möglichkeit einer kleinen Küchenzeile im Wohnraum verfügt.

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Lohnt sich ein Download? Ein Blick auf den Inhalt:
1 Einleitung  4
 1.1 Das Begleitforschungsprojekt Hausgemeinschaft 50plus 4
 1.2 Methodisches Vorgehen 5
 1.3 Aufbau des Berichts 6
2 DIe Genossenschaft Gesewo 7 2.1 Organisation der Gesewo 7
 2.2 Der Hausverein 8
 2.3 Selbstverwaltung 9
 2.4 Vermietung 10
 2.5 Finanzierungsmodell für neue Häuser 11
3 Entstehungsgeschicht und Projektverlauf 12
 3.1 Kauf Häuser bis Gründung Hausverein (2006–2007) 12
 3.2 Wettbewerb und Zustimmung zum Projekt «WG 50plus» (2007–2008) 13
 3.3 Von der Wohngemeinschaft 50plus zur Hausgemeinschaft 50plus Kanzlei-Seen (2009–2010) 14
 3.4 Das Gebäude 15
 3.5 Bezug und Leben in der Siedlung (2011–2013) 19
 3.6 Neuausrichtung «Clusterwohnen mit Wohnwirtin» (2013–2014) 20
4 Die Menschen im Haus Kanzlei-Seen 22
 4.1 Hintergrund und Motivation der Hausvereinsmitglieder 22
 4.2 Vor dem Einzug: Erwartungen an die neue Wohnform 24
 4.3 Einige soziodemographische Merkmale der Bewohnerschaft 26
 4.4 Das Leben in der Hausgemeinschaft 27
5 Partizipation im Planungsprozess 31
 5.1 Organisation des Mitwirkungsprozesses 32
 5.2 Aufwand der Architekten für den Mitwirkungsprozess 33
 5.3 Fazit der Beteiligten 34
6 Kritische Beurteilung des Projektverlaufs 36
7 Zusammenfassung und Empfehlungen 46
 7.1 Zusammenfassung 46
 7.2 Empfehlungen 48

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