Donnerstag, 12. Dezember 2013

Höhere Löhne: Medizin gegen die Euro-Krise

Österreichs Arbeitnehmer abstiegsbedroht.

Seit Ausbruch der Krise im Euroraum sind die Arbeitskosten in den Krisenländern teilweise erheblich gesunken. Eine nachhaltige Erholung ganz Europas fiele leichter, wenn die Löhne in Deutschland und Österreich für eine absehbare Zeit deutlich zulegten.

Österreich gehört zwar gerade noch - an letzter Stelle - zur "Gruppe der Hochlohnländer". Das sind die neun Länder, deren Arbeitskosten höher als die durchschnittlichen Arbeitskosten im Euroraum (28,2 Euro) sind. Allerdings sind die Unterschiede auch hier schon markant, sie reichen von  30,2 Euro in Österreich bis zu 42,2 Euro in Schweden.

Hochlohnländer sind keine Krisenländer. Inzwischen hat sich innerhalb der Hochlohnländer eine Dreiteilung herauskristallisiert: Am unteren Rand dieser Ländergruppe befinden sich neben Österreich und Deutschland auch noch Finnland (31,1 Euro) und die Niederlande (31,4 Euro). Den mittleren Bereich der Hochlohngruppe bilden Frankreich (34,9 Euro) und Luxemburg (34,5 Euro). Die mit Abstand höchsten Arbeitskosten haben Schweden (42,2 Euro), Belgien (40,4Euro) und Dänemark (39,4 Euro). Beachtenswert: Alles keine Krisenländer.

Mehr Heterogenität. Insgesamt lässt sich damit feststellen, dass die seit der Krise zunehmende Heterogenität der Dynamik der europäischen Arbeitskosten dazu geführt hat, dass deren Spreizung seit Euroeinführung ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erreicht hat. Während im Jahr 2000 der Abstand zwischen den niedrigsten und höchsten europäischen Arbeitskosten im privaten Dienstleistungssektor noch 27,3 Euro betrug, liegt er inzwischen bei 37,9 Euro.

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