Freitag, 30. März 2012
Digitale Spaltung: Weiter 60 Prozent ohne souveränen Internetumgang
Der Studie "Digitale Gesellschaft 2011" zufolge sind erst 38 Prozent der deutschen Bevölkerung "in der digitalen Alltagswelt angekommen". Bei der Gruppe der "digital Souveränen" gab es lediglich eine Steigerung um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr. Somit gelten 62 Prozent der Gesellschaft als "Digital wenig Erreichte".
Die jährliche Studie zur Digitalen Gesellschaft ist eine umfassende empirische Bestandsaufnahme des Zustandes der deutschen Gesellschaft im Informationszeitalter – in Ergänzung zum (N)ONLINER Atlas, der schon seit 2001 Nutzung und Nutzungsstrukturen des Mediums Internet demographisch und geographisch beschreibt. Wenngleich die Erhebungen für Deutschland gemacht werden, darf eine ähnliche Erfahrung auch für Österreich gelten.
Das Vertrauen in und der souveräne Umgang mit den digitalen Medien sind im vergangen Jahr kaum gestiegen. Das ergab die Studie "Digitale Gesellschaft 2011", mit der die Initiative D21 im dritten Jahr in Folge den Status der deutschen Gesellschaft auf dem Weg in die digitale Welt untersucht hat.
"Sehr positiv ist, dass in den letzten Jahren der Anteil der Onliner an der Bevölkerung von zwei Drittel auf drei Viertel gestiegen ist. Gleichwohl bleibt es wichtig, dass wir allen Mitgliedern unserer Gesellschaft die Vorteile des digitalen Zeitalters noch deutlicher als bisher nahe bringen", so Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Mobiles Internet verbreitet sich. Ein weiteres Ergebnis: Das mobile Internet ist weiter auf dem Vormarsch. Während es im Vorjahr hauptsächlich bei der sogenannten "Digitalen Avantgarde" eine Rolle spielte, hat es jetzt selbst bei den "Digitalen Außenseitern" einen Platz gefunden. Immerhin drei Prozent derjenigen, die sich kaum mit den digitalen Medien beschäftigen, haben einen mobilen Internetnutzung. 2010 verfügte in dieser Gruppe noch keiner der Befragten über einen solchen Zugang.
Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, erklärt dazu: "Die mobile Technologie wird das Leben und Arbeiten in den kommenden Jahren nochmals revolutionieren und einen ganz entscheidenden Anteil an der Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland haben. In Zukunft wird der Technologiezugang noch einfacher werden und somit die Eintrittsschwelle in die digitale Welt weiter sinken. Herausforderung bleibt, dass wir hier gerade das Bildungssystem fit machen müssen, damit die digitalen Medien als Kreativ- und Informationswerkzeug für die gesamte Gesellschaft selbstverständlich werden."
Link ➨
Die Digitale Gesellschaft 2011 (PDF, 2.2 MB)
30.3.12/
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