Der Autor des OIF-Dossier No. 18 fokussiert die zweite Generation von Menschen mit Migrationshintergrund und diskutiert, inwieweit diese Gruppe in den österreichischen Arbeitsmarkt intergiert ist. Ein zentrales Ergebnis ist, dass die zweite Generation von Migranten eine Unterrepräsentation in höheren Schulen und hohe Abbruchraten ihrer Bildungslaufbahnen aufweisen, was einen erfolgreichen Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt erschwert.
Hauptergebnisse:
- Die zweite Generation von Migrant/innen erhält kaum Lernunterstützung bzw. Nachhilfeunterricht außerhalb der Schule.
- Die zweite Generation weist eine eklatante Unterrepräsentation in höheren Schulen und hohe Abbruchraten ihrer Bildungslaufbahnen auf.
- Migrant/innen der zweiten Generation sind im öffentlichen Dienst sehr stark unterrepräsentiert.
- Der Mangel an Information und immateriellen Ressourcen zeigt sich auch in den Entscheidungen bei der Arbeitssuche: oft entscheidet der Zufall und weniger die Interessen oder persönlichen Neigungen.
- Fehlende informelle Netzwerke der Familie haben als Ergebnis, dass der Berufswunsch verhältnismäßig seltener realisiert werden kann.
- Grundsätzlich lässt sich zwar allgemein eine Verlängerung der Ausbildungszeiten beobachten, eine Angleichung der Ausbildungszeiten von Einheimischen und Nachkommen zugewanderter Menschen ist jedoch nicht feststellbar.
- Kontakte zu Jugendlichen ohne Migrationshintergrund reduzieren sich nach der Schulzeit sehr stark.
- Es sind kaum Vorbilder und Repräsentant/innen der Mittelschicht mit Migrationshintergrund in der Gesellschaft wahrnehmbar.
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- Sozioökonomische Startbedingungen, wirtschaftliche Integration und Platzierung der zweiten Generation von Menschen mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt - Mag. Ekber Gercek - Juni 2011 - © Österreichischer Integrationsfonds 26.7.11 [Letzte Aktualisierung 8.8.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.
1. Einleitung 6
1.1 Zielstellung und Forschungsinhalte 6
1.2 Studienpopulation -Zielgruppe 7
2. Demografische Entwicklung in Österreich 8
2.1 Entwicklung der Bevölkerung der Hauptherkunftsländer 8
2.2 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 9
3. Ergebnisse der Literaturanalyse 11
3.1 Bildung 11
3.1.1 Bildungsstruktur 11
3.1.2 Bildungsmobilität, Vorbilder und Anreize 13
3.2 Schichtzugehörigkeit und sozialer Status 15
3.2.1 Vererbung des sozialen Status 15
3.2.2 Soziales Milieu 16
3.3 Sozialkapital und Netzwerke 16
3.3.1 Weak und Strong Ties und deren Einfluss am Arbeitsmarkt 16
3.4 Wirtschaftliche Integration und Platzierung am Arbeitsmarkt 17
3.4.1 Situation in Ausbildung und Lehre 17
3.4.2 Berufliche und soziale Mobilität zwischen den Generationen 20
4. Ergebnisse der empirischen Untersuchung 22
4.1 Ablauf der Datenerhebung 22
4.1.1 Der Interviewleitfaden 22
4.1.2 Ablauf der Interviews und der Inhaltsanalyse 22
4.2 Beschreibung der Studienteilnehmer/innen 24
4.2.1 Demografie 24
4.3 Bildungsweg 25
4.3.1 Schulisches Umfeld und Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund 27
4.3.2 Beratung zum weiteren Bildungsweg 28
4.4 Sozialer Status und Soziale Netzwerke 28
4.4.1 Sozialer Status und Schulbildung der Eltern 29
4.4.2 Ethnische Herkunft der Freund/innen 30
4.5 Situation am Arbeitsmarkt 30
4.5.1 Suchstrategie bei der Arbeitssuche 30
4.5.2 Unterstützung und Entscheidung für die erste Stelle 31
4.6 Positionierung und Erfahrungen in der bisherigen beruflichen Laufbahn 32
4.6.1 Positionierung im Betrieb 32
4.6.2 Weiterentwicklung und Aufstiegschancen im Unternehmen 32
4.7 Qualität der sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz 33
4.7.1 Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz 34
4.7.2 Typische negative oder positive Situationen am Arbeitsplatz 34
4.8 Berufswünsche, Weiterbildung und Ziele in der Arbeitswelt 35
4.8.1 Erwartungen an die berufliche Laufbahn – Skizzierung des Traumberufs 35
5. Resümee 36
6. Literaturverzeichnis 38
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