Samstag, 25. Februar 2012

Niedrigschwellige Jugendsozialarbeit - Eine Handreichung


Die Handreichung will Praktiker der Jugendsozialarbeit für die Thematik der niedrigschwelligen Integrationsförderung sensibilisieren. Sie beinhaltet Empfehlungen, wie niedrigschwellige Projekte geplant, konzeptioniert, beantragt und umgesetzt werden können. Sie besticht durch ihre Knappheit und konsequente Zielorientierung.

Das besondere Glück: Die Handreichung ist ein praktisch umsetzbarer Leitfaden weit über das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland hinaus.
"Seit Jahren verlassen jährlich ca. 10% der Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Schulabschluss, 15% der jungen Erwachsenen unter 27 Jahren verfügen über keinen anerkannten Berufsabschluss. Ihnen drohen die dauerhafte soziale Exklusion und dem System langfristig erhebliche Mehrkosten. Auch mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium der Arbeitsförderung werden diese jungen Menschen nachweislich nicht erreicht. Die gegenwärtige Diskussion um die Effizienz arbeitsmarktpolitischer Instrumente unterstreicht die Aktualität dieses Themas. 
Die BAG ÖRT hat sich vor diesem Hintergrund die Frage gestellt, welche Voraussetzungen Instrumente der Benachteiligtenförderung erfüllen müssen, um junge Menschen mit mehrfachem Förderbedarf nachhaltig gesellschaftlich zu integrieren. 
Entstanden ist ein Leitfaden, der sich an Praktiker der Jugendsozialarbeit richtet. Mit dieser Handreichung wollen wir den Mitarbeitern in den Einrichtungen der Jugendsozialarbeit vor Ort Empfehlungen an die Hand geben, wie niedrigschwellige Projekte, die grade auch besonders die Jugendlichen erreichen, die aus den gängigen Maßnahmen der Arbeitsmarktförderung herausfallen, konzipiert und organisiert werden müssen." 
Mit dieser Handreichung knüpft die BAG ÖRT an eine explorative Studie „Niedrigschwellige Integrationsförderung – Zur Fachlichkeit niedrigschwelliger Angebote der Jugendsozialarbeit“ an. Diese Studie wurde im Mai 2010 ebenfalls an dieser Stelle veröffentlicht und kann kostenlos heruntergeladen werden.

Mit dieser Publikation sind alle Akteure zu einer Diskussion um die Wirksamkeit und Konstruktion arbeitsmarktpolitischer Instrumente der Benachteiligtenförderung eingeladen, um zu deren Weiterentwicklung beizutragen.

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19.1.11/29.2.12/
Inhalt

1. Was heißt: Niedrigschwelligkeit? 5
Geschichte 5
Grundverständnis: Auf die Jugendlichen eingehen 6
Ziele 6
Förderpolitische Rahmenbedingungen 8


2. Ausgangspunkte  9
Jugendliche  9
Region  9
MitarbeiterInnen 10


3. Projektkonzeption  10
Bedarf konkretisieren 10
Tätigkeitskonzept entwickeln 10
Team bilden 12
Zugänge gestalten 12
Kooperationen sondieren  13
Konzept schreiben 13
Finanzierung organisieren 14
Projekt anschieben  15


4. Arbeitsprinzipien  15
Akzeptieren 15
Verstehen  16
Vertrauen und Bindungen aufbauen 16
Beteiligen 17
Transparenz herstellen 17
Regeln finden  18
Mit Konflikten arbeiten  19
Biographische Perspektiven in der Region erarbeiten  20


5. Was Niedrigschwelligkeit vermeiden will  21
Enttäuschungen 21
Stigmatisierungen 22
Defizitorientierung 23
Literatur 24

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