Während die Erwachsenenbildung die Genderthematik inzwischen nahezu durchgängig in ihren Bildungsangeboten reflektiert, steht eine solche Sensibilität für die Differenzierung der Angebote nach der ethnischen Zugehörigkeit ihrer Teilnehmenden noch weitgehend aus. MigrantInnen werden in der Erwachsenenbildung nur als Zielgruppe, d.h. als "Objekte" und nicht als ExpertInnen wahrgenommen.
Die Selbstorganisationen der Migrantinnen bieten im Gegensatz dazu ein vielfältiges Bildungsprogramm an, das stark an die Bedürfnisse von Migrantinnen angepasst ist und in dem Migrantinnen selbst Bildungsexpertinnen sind. Die Erwachsenenbildung könnte durch eine gezielte Kontaktaufnahme und Kooperation mit den Selbstorganisationen der MigrantInnen die eigenen Verstrickungen in den gesellschaftlichen Integrationsdiskurs analysieren und wichtige Impulse für eine politisch emanzipatorische Bildungsarbeit gewinnen.
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- Iva Kocaman, Patricia Latorre Pallares, Olga Zitzelsberger: Selbstorganisationen von Migrantinnen. Potentiale einer emanzipatorischen Erwachsenenbildung in der Einwanderungsgesellschaft - Aus: MAGAZIN erwachsenenbildung.at - Zielgruppen in der Erwachsenenbildung. Objekte der Begierde? Nr.10, Juni 2010, 1993-6818 Nr.9, Februar 2010, 1993-6818. PDF, 17 S., 316 KB, 10.6.2010 9.5.11 [Letzte Aktualisierung 5.11.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.
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