Integrationspolitik wird von den Kommunen in Deutschland (im offenen Gegensatz zur hiesigen Praxis) als zentrales Thema wahrgenommen. Immer häufiger verankern Städte, Gemeinden und Landkreise Integration als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung. Zudem entwickeln immer mehr Kommunen eine eigene Gesamtstrategie zur Integration von Migrantinnen und Migranten.
Das geht aus der Studie "Stand der kommunalen Integrationspolitik in Deutschland" hervor, die in Berlin vorgestellt wurde.
Integration entscheidet sich vor Ort, in den Städten, Gemeinden und Landkreisen. Dort kommen Menschen unterschiedlichster Herkunft tagtäglich zusammen: am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Nachbarschaft, im Verein.
Umso wichtiger sind die drei Kernbotschaften der Studie:
- Immer mehr Kommunen machen Integration zur „Chefsache“. Damit erhält die Zukunftsaufgabe Integration den Stellenwert, der dem Thema gerecht wird.
- Integration wird zunehmend als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung verankert - von der Altenhilfe bis zur Kinderbetreuung. Dadurch kommt es zu einer stärkeren Vernetzung der Akteure vor Ort - Integrationsangebote können dadurch effektiver und passgenauer vermittelt werden.
- Notwendig ist ein Paradigmenwechsel: von der Projektförderung hin zum Regelangebot. Das sichert die nachhaltige Förderung der Integration vor Ort. Mit ihrem Einsatz leisten die Städte, Gemeinden und Landkreise einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts.
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- Studie: Stand der kommunalen Integrationspolitik in Deutschland, PDF.
- Stand der kommunalen Integrationspolitik in Deutschland - Endbericht/Tabellenband (April 2012), PDF.
Inhalt
Kurzfassung 11
1. Einleitung 16
2. Untersuchungsansatz und methodisches Vorgehen 20
A. Zentrale Handlungsfelder der kommunalen Integrationspolitik 27
3. Vom Nationalen Integrationsplan zum Nationalen Aktionsplan:
Der Beitrag der kommunalen Spitzenverbände 29
4. Handlungsfeld 1: Integration als kommunale Querschnittsaufgabe 34
5. Handlungsfeld 2: Unterstützung lokaler Netzwerke 44
6. Handlungsfeld 3: Interkulturelle Öffnung der Verwaltung 52
7. Handlungsfeld 4: Partizipation und bürgerschaftliches Engagement 59
8. Handlungsfeld 5: Sprache und Bildung 68
9. Handlungsfeld 6: Berufliche Integration 77
10. Handlungsfeld 7: Sozialräumliche Integration 84
11. Handlungsfeld 8: Förderung lokaler ethnischer Ökonomie 93
12. Handlungsfeld 9: Engagement für Vielfalt und Toleranz 100
13. Handlungsfeld 10: Information und Evaluation 108
B. Übergreifende Fragestellungen der kommunalen Integrationspolitik 117
14. Die Umsetzung der Empfehlungen in vergleichender Perspektive:
Zur Bedeutung einer strategischen Ausrichtung kommunaler Integrationspolitik 119
15 Überörtliche Bezüge zum kommunalen Integrationsgeschehen 134
16. Stand der kommunalen Integrationspolitik in Deutschland:
Zentrale Ergebnisse und Entwicklungsperspektiven 145
Literatur 153
Anhang 161
Liste der Gesprächspartner/innen in den Kommunen 170
Liste der befragten Expertinnen und Experten 174
Fragebogen mit Anschreiben 175
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