Die Nationale Armutskonferenz Deutschlands fordert kostenlose Bildungsangebote "von der Krippe bis zur Universität, von der Ganztagsschule bis zur Ausbildung" gefordert. So könne verhindert werden, dass Armut in den Familien vererbt werde, erklärte der Fachverband der Freien Wohlfahrtspflege. Notwendig sei außerdem die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Armut sei "falsch verteilter Reichtum». Etwa drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben der Broschüre zufolge in Armut. Kinder von Alleinerziehenden und Kinder aus Einwandererfamilien seien besonders von Armut betroffen.
Unter dem Titel "Armut und Ausgrenzung überwinden - in Gerechtigkeit investieren» hat die Armutskonferenz dazu eine Publikation veröffentlicht, deren Hintergrundinformationen auch für die in der österreichischen Armutspolitik tätigen zivilgesellschaftlichen Verbände und politischen Akteure äußerst nützlich sind.
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Armut und Ausgrenzung überwinden – in Gerechtigkeit investieren, pdf., 80 S., 1,5 MB, 22.2.2010
Die (deutsche) Nationale Armutskonferenz (nak) ist ein Zusammenschluss der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, bundesweit tätiger Fachverbände und Selbsthilfeorganisationen und des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Die Konferenz gründete sich im Herbst 1991 als deutsche Sektion des Europäischen Armutsnetzwerkes.
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Inhaltsübersicht
Vorwort
Positionen der Nationalen Armutskonferenz
Anne Lenze
Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2010 14
1. Armen eine Stimme geben – Arme zu Wort kommen lassen 16
Wolfgang Krebs
1.1 Arm durch Schulden, überschuldet weil arm 16
Ralf Fieberg, Ingo Kolf
1.2 Armut trotz Arbeit 20
Anton W. • ein »Aufstocker 20
Sarah B. • Arm trotz harter Arbeit 20
Typisch für Niedriglöhner 21
Mit Branchentariflöhnen und gesetzlichem Mindestlohn gegen
den Niedriglohnsektor 22
Stefan Algermissen
1.3 „Anfangs hat sich immer die Zunge verdreht“ 24
Albert Schmidt lebt von einer kleinen Rente, die Tafel hilft ihm dabei 24
Roland Klose
2. Warum ist das Jahr 2010 das Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung? 26
Rudolf Martens
3. Hintergrundinformationen zu Armut – Zahlen, Daten, Fakten 29
Armut und Reichtum in Deutschland:
Extreme Unterschiede bei den Haushaltsformen
und extreme Unterschiede im Raum
3.1 Verteilung von Armut und Reichtum 29
Armutsquoten verschiedener Bevölkerungsgruppen 29
Armut und Kinder 31
Armut und Reichtum in den deutschen Bundesländern 34
3.2 Regionale Armutsverteilung 38
3.3 Armutsdefinition und Datengrundlagen 40
Relative Armut 40
Die „kleine Volkszählung“ Mikrozensus als Datengrundlage 41
Politisch motivierte Einwände 42
4. Perspektiven und Lösungsvorschläge 47
Verena Liessem, Claire Vogt
4.1 Kein Leben auf Sparflamme 47
Energieversorgung für alle sicherstellen 47
Strom 47
Strom und Arbeitslosengeld II 47
Stromsperren und Stromschulden 48
Heizkosten 49
Gerda Holz
4.2 Kinderarmut – Erkenntnisse der AWO-ISS-Langzeitstudie und
Ansätze zur Armutsprävention 51
Armut hat ein Kindergesicht – Wie zeigt es sich? 52
Was ist zu tun? – Resümee und Ausblick 54
Katrin Rosenbaum
4.3 „Nicht nur Kleider machen Leute“
Von der DRK-Kleiderkammer zum offenen DRK-Treffpunkt 59
Kleiderläden – eine sozialkritische Positionierung 59
Gabriele Busmann
4.4 Ausgrenzung durch Berichterstattung 62
Marius Stark
4.5 Geschäfte mit der Armut 65
Zur Situation 65
Bundesweite Aktionswochen der Schuldnerberatung 66
Situation der Überschuldung in Deutschland 66
Überschuldung führt zu Verarmung und sozialer Ausgrenzung 66
Situation der Schuldnerberatung 67
Forderungen 68
Brunhilde Ludwig
4.6 Armut und Alleinerziehende 69
Beispiele vonBroschüren und Informationen für Alleinerziehende 71
Gerhard Trabert
4.7 Armut und Gesundheit 72
Forderungen 75
5. Weiterführende Links und Literatur 76
Autorenverzeichnis 77
Impressum 78
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