Dienstag, 3. Februar 2009

Blogtheorie: Loser-generated contra User-generated

Dieser Beitrag ist hier im Februar 2009 erschienen. Es lohnt sich, diesen in dem Abstand von drei Jahren, agesichts der neuen Entwicklungen neu zu lesen!

Web 2.0 und Blogs sind Orte einer neuen Mundpropaganda, der digitalen. Und sie scheint Menschen immer besser zu erreichen, als Hochglanz-Broschüren, überdimensionale Anzeigen und Blow-ups einer illusionären Barcardi-Strandwelt. Dies könnte in der Tat die Werbeindustrie drastisch verändern. Ist der Blog der MP3-Player der Werbeindustrie? Wird auch hier eine Industrie verändert - durch die mittels Digitalisierung möglich gewordene Individualisierung des Kundenverhaltens? In der Musikindustrie musste das Album der eigenen Komposition auf dem Ipod weichen. Werden Millionen schwere Werbekampagnen zugunsten individuellerer, digitaler Kommunikationsformen weichen?


Link: 11.30-12.00 Uhr: Think Tank - Martin Oetting



Auf "ConnectedMarketing.de" gibt es einen tollen Beitrag "Offener Brief an manche Werbekreativen in Deutschland." den sich nicht nur Werber über ihren Schreibtisch pinnen dürfen.

Auszug:
… Gegenüber all den Werbern, die das so sehen - die sich in den Kreativabteilungen der Agenturen das Maul zerreißen, über Loser-Blogs und schlechten Schreibstil auf Facebook oder Twitter, über wackelige Videos und pink leuchtende MySpace-Profile, die dort mangelnden Geschmack oder Stil (oder beides) belachen - würde ich mich gern kurz äußern. Denn einerseits habe ich das allergrößte Verständnis für Ihre wahrlich schwierige Lage: Sie haben Ihre Jobs gewählt, weil Sie sich dafür begeistern, knappe punktgenaue Texte und starke bedeutungsvolle Bilder zu entwerfen. Plakate. Anzeigen. Werbefilme. Die Werbebranche ist jahrzehntelang auf genau Ihren Menschenschlag angewiesen und vorbereitet gewesen, hat sogar einen eigenen Verein dafür gegründet. Da will ich nun gern einsehen, dass es schwer zu ertragen ist, wenn nach und nach, Schritt für Schritt, Blog für Blog, ganz andere und eher normalsterbliche Schreiber und Bildermacher immer mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen – mit Texten, die so gar nicht dem werblichen Verständnis von medialer Kreativität entsprechen. Mit Bildern, die sich für keine Pitch-Präsentation eignen. …

Quelle:
Offener Brief an manche Werbekreativen in Deutschland.
3.2.09/15.4.12/

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