Donnerstag, 17. März 2011

Atomkraft: Vorarlbergs Grüne für Atomstrom?

Irgendwie paradox. Jetzt, nach dem sogar die deutsch Bendesregierung hinter ihren "Nachrüstungsbeschluss" für die Atomkraftwerke zurücktrotte(l)t, haben Vorarlbergs Grüne plötzlich bedenken wegen des Verzichts auf Atomkraftwerke. Man will uns mit der Drohung des Stromsparens die Freude am plötzlich aktuellen Atomausstieg vergällen. Grünen-Vorsitzender Johannes Rauch wörtlich:

... allein beim Strom verbrauchen wir rund 2% mehr pro Jahr. Um einen Atomausstieg ernsthaft auch im eigenen Land über die Bühne zu bringen, ebenso wie die Energieautonomie 2050, brauchen wir mindestens 2% minus. Pro Jahr.... "

Selten soviel Unwissen auf einmal:


  • Dass die "Energieautonomie Vorarlbergs" in einer globalen Wirtschaft sowieso nichts anderes ist als die propagandistische Verlängerung des FPÖ-Heimatslogans, das sollte einem langdienenden Grünen eigentlich aufgehen. Dazu das ganze mit dem Scharren vom Elektroauto.
  • Dass der Verzicht auf Atomkraftwerke in Vorarlberg nicht ohne Einsparungen gehen soll irritiert, denn bislang war ja immer behauptet worden, dass in Kops Windenergie gespeichert würde. Nun hören wir offensichtlich das Gegenteil. Dann ist aber der auch von den Grünen mitbeschlossene Elektroautoverkehr Lug und Trug.
  • Dass aber ein "energieautonomes Vorarlberg" nur mit dem Gürtelengerschnallen zu erreichen sei, widerlegt der von Rauch selber zitierte Energiebericht, denn die Eigenaufbringung der Vorarlberger Energieversorger übersteigt bei Weitem den Eigenverbrauch der Vorarlberger (Verbrauch 2679 GWh, /Eigenerzeugung 3238 GWh). Was in der Statistik allerdings auch aufscheint, dass wir darüberhinaus um ein Fünftel mehr Atomstrom in Kops bunkern als wir wieder an greewashed Energie zum Atomkonzern EnBW zurückschicken. 



Links:

Keine Kommentare: